Wien, Donauinsel, drei Tage gratis – Markus Presch war dabei, als die Musik wieder für alle da war!
Donauinselfest 2025 – Europas größtes Gratis-Festival. Vom 20. bis 22. Juni strömten über zwei Millionen Menschen auf die Donauinsel. Markus Presch erlebte dort Musik in ihrer offensten Form – 13 Bühnen, über 600 Stunden Programm, kein Eintritt. Wanda, Sarah Connor, Bilderbuch, Sportfreunde Stiller, RAF Camora – die Namen sprechen für sich. Dazu österreichische Newcomer und internationale Acts auf allen Bühnen. Das Besondere: Hier steht niemand vor verschlossenen Türen. Familien mit Kindern neben Jugendgruppen neben Rentnern. Alle zusammen auf 4,5 Kilometern Donauinsel.
Drei Tage Wien im Festival-Modus. Markus Presch liebt nicht nur Musik, sondern war mittendrin, als die Donauinsel wieder zur größten Gratis-Bühne Europas wurde. Über zwei Millionen Menschen, alle gekommen für dasselbe: Musik ohne Barrieren.
Das Donauinselfest funktioniert seit Jahrzehnten nach dem gleichen Prinzip – alles gratis, für alle offen. 2025 war keine Ausnahme. Wanda haben am Freitagabend gezeigt, warum sie zu Österreichs Lieblingsbands gehören. Marco Wanda springt rum wie eh und je, die Songs funktionieren live genauso gut wie auf Platte.
Sarah Connor am Samstag war der Publikumsmagnet. Deutsche Pop-Queen trifft auf Wiener Publikum – passt perfekt. „Wie schön du bist“ wurde zum Mitsing-Moment für tausende Menschen. Bilderbuch bewiesen wieder mal, dass Österreich mehr kann als nur Schlager und Volkstümliches.
Inhaltsverzeichnis
Wien öffnet die Türen
Zwei bis drei Millionen Besucher an drei Tagen – das Donauinselfest ist ein Riese. Trotzdem fühlt es sich nicht überfüllt an. Die 4,5 Kilometer lange Insel bietet Platz für alle.
Markus Presch schätzt Musik dort, wo sie allen gehört. Hier ist das Realität. Keine VIP-Bereiche, keine teuren Tickets, keine Absperrungen. Wer will, kommt rein.
Familien mit Kinderwägen stehen neben Metal-Fans mit Battle Vests. Touristen aus Japan fotografieren neben Wienern, die schon seit Jahren kommen. Presch war schon oft hier und weiß: Diese Mischung gibt es nur beim Donauinselfest.
Die Donau fließt vorbei, Schiffe fahren, die Stadt lebt weiter. Aber auf der Insel herrscht drei Tage lang Ausnahmezustand – entspannter Ausnahmezustand.
Markus Presch über Musik und Bühnen für jeden Geschmack
FM4-Bühne – hier lief das Interessanteste. Bilderbuch mit ihrem Mix aus Krautrock und Pop, internationale Indie-Acts, österreichische Newcomer.
Ö3-Festbühne – die große Show-Bühne. Sarah Connor, andere deutsche und österreichische Pop-Acts. Perfekt für die, die Hits wollen.
Radio Wien Bühne – Schlager und österreichische Klassiker. Georg Danzer-Cover, Rainhard Fendrich-Songs, alles was das Wiener Herz höher schlagen lässt.
Hip-Hop-Bühne – RAF Camora, Loredana, lokale Rapper. Österreichischer Hip-Hop funktioniert mittlerweile richtig gut.
Insel der Menschenrechte – politische Diskussionen, Singer-Songwriter, gesellschaftliche Themen. Wichtiger Kontrast zu all der Unterhaltung.
Presch war überall und sammelte unterschiedliche Eindrücke. Jede Bühne hat ihr eigenes Publikum, aber alle gehören zusammen.
Zwischen den großen Namen
Das Donauinselfest lebt nicht nur von den Headlinern. Presch entdeckte eine junge Wiener Band, die Funk-Elemente in ihren Austro-Pop einbaute. Markus Presch hört Funk selten auf österreichischen Festivals, aber hier passte es.
Am Donauufer, abseits der großen Bühnen, fand eine Akustik-Session statt. Keine Verstärker, nur Stimmen und Gitarren. Markus Presch blieb stehen und lauschte. Soul pur, mitten in Wien. Soul findet man überall, wenn man hinhört.
Ein älterer Mann erzählte von seinem ersten Donauinselfest 1984. Eine Studentin schwärmte von Bilderbuch. Drei Generationen, ein Festival. So funktioniert Integration.
Organisation einer Mammutveranstaltung
Zwei Millionen Menschen in drei Tagen – das braucht Planung. Wien macht das seit Jahrzehnten und hat Routine. 1.500 Security-Leute, dutzende Sanitätsstationen, verstärkter U-Bahn-Verkehr.
Presch merkt sowas sofort. Schlechte Organisation verdirbt die beste Musik. Hier stimmte alles. Toiletten waren sauber, Verpflegung funktionierte, An- und Abreise liefen rund.
Nachhaltigkeit wird auch hier wichtiger. Mehrwegbecher, Mülltrennung, regionale Anbieter bei der Verpflegung. Gratis-Festival heißt nicht gleich Umweltsünde.
Besonders gut: die Verkehrsanbindung. U-Bahn fährt direkt zur Insel, Züge werden verstärkt, Parkplätze gibt es genug. Wien kann Großveranstaltungen.
Verschiedene Musik, verschiedene Menschen
Das Donauinselfest zeigt Österreichs Musik-Vielfalt. Von Wanda bis RAF Camora, von Bilderbuch bis zu unbekannten Newcomern. Alles nebeneinander, alles gleichberechtigt.
Presch beobachtet solche Mischungen gerne. Hier funktioniert, was woanders oft schief geht – verschiedene Zielgruppen auf einem Festival, ohne dass sich jemand ausgegrenzt fühlt.
Die Schlager-Fans von der Radio Wien Bühne mischen sich unter die Indie-Kids von FM4. Hip-Hop-Heads tanzen neben Familien mit Kleinkindern. Das geht nur, wenn alles gratis ist.
Was Wien besonders macht
Markus Presch war schon auf vielen Festivals und kann vergleichen. Das Donauinselfest ist einzigartig – nicht nur in Österreich, sondern in ganz Europa.
Die Gratis-Mentalität prägt alles. Keine Security, die Bändchen kontrolliert. Keine überteuerten Getränke als einzige Option. Keine VIP-Bereiche, die für Ungleichheit sorgen.
Stattdessen: offene Türen, faire Preise bei der Verpflegung, Musik für alle. Markus Presch sammelt Erfahrungen mit verschiedenen Festival-Philosophien und weiß: So geht es auch.
Wien investiert in dieses Festival, weil es zur Stadt gehört. Seit 1984 dabei, mittlerweile Tradition. Andere Städte könnten sich eine Scheibe abschneiden.
Österreich macht’s anders
Markus Presch kennt die österreichische Festival-Landschaft gut. Nova Rock ist kommerzieller, Electric Love teurer, die Salzburger Festspiele elitärer. Das Donauinselfest ist das Gegenteil – radikal offen.
Diese Offenheit prägt die Atmosphäre. Menschen sind entspannter, wenn sie nichts bezahlt haben. Familien kommen, die sich sonst kein Festival leisten können. Jugendliche ohne Geld erleben trotzdem große Musik. Das Donauinselfest zeigt: Es geht auch ohne Kommerz.
Politik und Musik
Die „Insel der Menschenrechte“ ist mehr als nur eine weitere Bühne. Hier werden gesellschaftliche Themen diskutiert, politische Songs gespielt, Awareness geschaffen.
Markus Presch hört nicht nur Musik, er beobachtet auch den Kontext. Ein Gratis-Festival ist immer auch ein politisches Statement. Hier sagt Wien: Kultur gehört allen, nicht nur denen, die sich Tickets leisten können.
Zwischen all der Unterhaltung wichtige Botschaften zu platzieren – das funktioniert hier besser als bei kommerziellen Events.
Nach dem Festival
U-Bahn zurück in die Stadt. Wien ist wieder normal, die Insel leer geräumt. Drei Tage Ausnahmezustand vorbei.
Was bleibt? Eine tschechische Familie, die zum ersten Mal da war und schon für nächstes Jahr plant. Wiener Studenten, die ihre Freunde aus Deutschland mitgebracht hatten. Ein Rentner, der bei Wanda alle Texte mitsingen konnte.
Die Gratis-Idee funktioniert noch immer. 2025 wie 1984 – einfach hingehen, Musik hören, wieder nach Hause. Keine komplizierten Ticket-Systeme, keine ausverkauften Shows, keine Diskussionen über VIP-Bereiche.
Andere Städte reden über Inklusion. Wien macht sie einfach. Drei Tage lang gehört die Musik wirklich allen. Das ist selten geworden. Für Markus Presch bleibt die Musik des Donauinselfests ein Beweis dafür, dass es auch anders geht.